Nun ist es wieder so weit. Wir schließen den Sölring Hof wieder mal ab. Nicht weil wir wollen, sondern weil wir müssen. Bitte verstehen Sie das nicht falsch. Wir möchten das alle gesund bleiben und wenn das der Weg ist, na dann… Ich möchte die politischen Entscheidungen nicht treffen, weil man immer nur falsch liegen kann.
Jetzt also der Lockdown „light“. Light Produkte sind normalerweise etwas für eine Diät. Somit gehen wir nun in die Lockdown Diät. Verzicht auf Genuss und Kultur, Soziale Kontakte dürfen wir nur noch minimal konsumieren. Leider verzichten wir somit auch auf unsere Gäste, was mir am meisten abgeht. Es ist wie eine Fastenzeit, ich freue mich jetzt schon wieder auf ein geöffnetes Restaurant und den alltäglichen Trubel.
Eines steht in jedem Fall fest, ein Diätwein kommt mir nicht ins Haus und erst recht nicht in mein Glas. Das Weinregal ist gut gefüllt mit unterschiedlichen guten Tropfen. Wir starten den Lockdown „light“ mit einem Riesling, der halb so viel Alkohol hat, aber ein doppelte Flaschengröße — Magnum. Da machen wir keine Kompromisse. 2011 Riesling Kabinett, Joh. Jos. Prüm — Mosel
Das Weingut Joh. Jos. Prüm ist ein traditionsreiches Haus an der Mosel. Die Weine sind Outstanding und können extrem lange reifen. 2011 ist eigentlich noch viel zu jung zum trinken, aber es ist der einfachste Wein des Hauses, deswegen kann man ruhig schon mal die Flasche öffnen — wer weiß wie lange der Lockdown light gehen wird.
Ein feines Aroma nach Boskopapfel, Steinobst, gelbfruchtig und nasser Schieferstein steigt mir in die Nase. Die Säure ist elegant abgepuffert mit der dezenten, feinen Süsse die der Wein aufweist, einem leichten Körper und wenig Alkohol der sehr gut in den dezenten Körper eingebunden ist. Yes, das ist jetzt genau das richtige im Glas. Dazu haben wir uns Sushi aus der Shirobar in Westerland geholt. To go. So geht Lockdown light. Sylt Tip: Die Shiro Bar. Ich hoffe, das sie wieder aufmacht. Seit dem letzten Lockdown im März/April/Mai 2020 gibt es nur noch Sushi to go, was dem Geschmack allerdings keinen Abbruch tut. Mein Mann und ich sind mega Fans. Als man noch im Restaurant essen durfte, haben wir uns den Tisch voll geknallt mit etlichen Vorspeisen — Edamame, Creamy Aubergine, Beef Gyoza, Tempura Gambas (die sind echt mega groß), Gemüse Tempura und im Hauptgang verschiedene Sushi Rollen. Ich mag am liebsten Green Mama Roll, Hot Duck, Crazy Peas… eigentlich ist jede dort gut.
Naja, aber solange wir im Lockdown sind, werden wir wohl auf to go zurückgreifen, ein paar Rollen Sushi auf dem Sofa genießen und dann einfach zurückrollen und den Rest der großen Flasche trinken.