Wie wir alle ja wissen und merken spielt sich die Klimaerwärmung vor unserer Nase ab. Wir sind inmitten eines Thrillers, der die gesamte Menschheit betrifft und nicht nur die. Auch die Tiere, Pflanzen — einfach alles. Ein paar Grad wärmer, was macht das schon aus.
Anstelle von 26°C sind dann halt 28°C. Wo ist denn da der Unterschied, wenn man betrunken, gemütlich in einem Strandkorb liegt und sich einen faulen Lenz macht?
Leider macht das jede Menge aus.
Es ist oft einfach nicht greifbar für einen persönlich und man ist ja auch kein Wissenschaftler oder Klimaforscher. Das Thema ist allumfassend und betrifft jeden einzelnen von uns. Warum ist es nicht greifbar? Weil es nicht wirklich sichtbar ist. Ebensowenig kann man wirklich vorhersagen, wann was passieren wird. Es ist wie eine lauernde Gefahr im Dunkeln, die aber nicht herauskommt und ihr Gesicht zeigt, sondern mit Elementen spielt.
Man weiß ES ist da, aber der letzte Sommer war doch so schön. Also warum ändern?
Diese paar Grad machen so viel aus, das wir mit Wahrscheinlichkeit ca. 56% (wissenschaftlich berechnet) der geeigneten Weingärten verlieren werden.
Zwischen 25% und 81% der Premiumweine wird es einfach so wie sie gerade sind, nicht mehr geben.
Da richtet man sich vielleicht doch in seinem Strandkorb auf, nippt an seinem Riesling Kabinett mit nur 9,5% Alkohol, einer frischen Säure und könnte darüber nachdenken, das 2°C eindeutig zu viel sein könnten.
Was bedeutet Klima eigentlich?
Klima ist alles Wetter auf der Erde zusammengefasst.
Es kann nur ein Klima entstehen, wenn es eine Atmosphäre gibt.
Die Atmosphäre wirkt wie ein Gewächshaus um uns herum.
In der Atmosphäre sind natürliche Treibhausgase oder Spurengase eingebunden. Die wichtigsten vier sind: CO2, Lachgas, Methan und Wasserdampf.
Sie sind z.T. als Wolken am Himmel erkennbar, als Rauch oder unsichtbar.
Und was machen diese Treibhausgase?
Die Atmosphäre ist tatsächlich wie ein Gewächshaus. Sonnenstrahlen treffen auf die Erde und werden zurück in das All reflektiert.
Unsere Treibhausgase hindern sie zum Teil daran. So haben wir ein gemässigtes Wetter, Perfekt um Leben entstehen zu lassen.
Über die Zeit, wie die Erde schon existiert, gibt es einen natürlichen Klimawandel:
1. erhöhte Sonnenaktivität ca. alle 11 Jahre
2. Der Abstand zur Sonne vergrößert und verkleinert sich durch die elliptische Umlaufbahn der Erde um die Sonne alle 25.000 — 405.000 Jahre
3. Vulkanismus oder der Einschlag eines Meteoriten.
Da allerdings keines der drei Argumente zu einem exponentiellen Anstieg von Treibhausgasen in der Luft führt, wie es gerade der Fall ist, muss es von woanders her kommen.
Schon 1965 gab es Forschungsergebnisse der API (American Betrog Institute) das mit der Verbrennung von fossilen Energieträgern die Treibhausgase in die Höhe schießen würden und sich die Erde erwärmen wird, was unweigerlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen wird. Man ging schon 1965 davon aus, das man bis zum Jahre 2000 deutliche Wärmeveränderungen feststellen wird und der Umstieg auf umweltfreundliche Antriebsmittel zwingend notwenig werden würden.
Die Öl Lobby hat diese Berichte allerdings nicht weiter verfolgt.
Beim Pariser Klimagipfel 2015 wurden 2°C beschlossen, besser 1,5°C bis zur Mitte des Jahrhunderts — allerdings sind wir im Jahr 2024 schon bei 1,5°C gelandet. Das wir das 1,5°Ziel erreichen haben ist wohl offensichtlich (das Ziel war für alle 196 und die EU NICHT verbindlich, man hat lediglich entschieden, das es eine tolle Idee ist)
Bei 2°C bis Ende des Jahrhunderts, werden mit großer Wahrscheinlichkeit die das Antarktische Eisschelf, also das Eis, welches mit dem Festland verbunden ist, geschmolzen sein, das bedeutet 1/2–1 m Anstieg vom Meeresspiegel.
Was bedeutet das für die Menschen?
Grundsätzlich wird es Klimaflüchtlinge geben, aus Ländern, deren Land einfach im Wasser verschwindet. Malediven, Niederlande, Küstenregionen, Miami.
Aber nicht nur das.
Die Temperaturen von Tropen und Polen (am Nordpol ist der Anstieg mittlerweile schon bei fast 2°C) nähert sich an, das bedeutet, das der Jetstream, der in ca. 8–12 km Höhe fließt, langsamer wird und sich die Hoch und Tiefdruckgebiete länger in einer Region aufhalten.
Das bedeutet das es zu erhöhten Wetterextremen kommen kann, da das Wetter an einer Stelle bleibt und nicht weiterzieht.
Deutlich machen es Starkregen an der Ahr, Waldbrände in Kalifornien und Zyklopen in der Karibik.
Ja, diese Wetterereignisse gab es schon früher, aber nicht so häufig und lange anhaltend.
In Australien toben Waldbrände, die nicht von dieser Welt sind. Sie sind so flächendeckend, das sie eigene Namen bekommen und ihre eigenen Wetter erzeugen können!!!!
Es bilden sich Gewitterwolken, wenn sie abregnen, verdunstet das Wasser in der Luft, so das es neue Wolken bildet. Blitze schlagen unkontrolliert und umkalkulierbar ein und entflammen neue Brände.
Außerdem geht man davon aus, das bis Ende des Jahrhunderts, die extremen Waldbrände zwischen 30–50% zunehmen.
Man spricht von sogenannten Kipppunkten, also Wendepunkten, the Point of no Return.
Durch eine bestimmte Entwicklung werden Kettenreaktionen in Gang gesetzt, die nicht mehr umkehrbar sind.
Kippelemente wären z.B. Veränderungen von Meeresströmungen, Permafrostböden, Regenwälder etc.
Der Kipppunkt in Grönland wurde ca. 2000 überschritten, es taut mehr Eis als Schnee nachfallen kann — wir sprechen von 7 m Meerespiegelerhöhung, wenn er komplett weggeschmolzen ist.
Exponentiellen Wachstum kennen wir alle mittlerweile sehr gut durch die Pandemie.
Weiß und helle Farben reflektieren das Sonnenlicht zurück.
Schwarz oder dunkle Farben absorbieren das Licht und erwärmen deutlich ihre Umgebung.
Wenn das weiße Eis wegschmilzt, bleibt immer mehr dunkle Meeresfläche über, die wie eine Turbo zur Erwärmung führt.
Wenn der Westarktische Schilf schmilzt, können wir mit einem Anstieg des Meeresspiegels von 3 Metern rechnen, würde die komplette Arktis schmelzen, dann wären es zwischen 57m und 61 m. Das würde den Untergang der Zivilisation bedeuten.
Der Weltklimarat hat verschiedenen Szenarien beschreiben, was passiert, wenn man bestimmte Temperaturen bis 2100 erreicht. Die meisten lesen sich nicht gut.
Das sind alles Schreckensnachrichten.
Wie wirkt sich das aber auf den Weinbau aus und was können wir machen?
Niemand verlässt gerne seine Komfortzone, auch nicht für so ein Klimagespenst, was doch immer noch eine Wahrscheinlichkeit ist.
Das große Problem ist: man kann es einfach nicht sehen!
Fangen wir mal in den 70er Jahren an.
Die Vegetationsperiode war damals viel länger als heutzutage. Die Lese stand etwa Mitte Oktober statt. Die Weine hatten in manchen Jahren schon recht viel Säure.
Durch die Weinbergarbeit versuchte man, mehr Sonne an die Pflanze zu bekommen. Von der Ausrichtung der Rebzeilen bis hin zu hohen Laubwänden, die durch Photosynthese mehr Zucker generieren sollten.
Heutzutage verkürzt sich die Vegetationsperiode. Die Lese findet im September statt und durch das warme Frühjahr treiben die Blüten eher aus.
Da besteht eine hohe Gefahr der Spätfröste, denn die verschieben sich in ihrem Zeitfenster kaum.
Man kann zu Paraffinkerzen greifen, die man in den Weingärten verteilt, Wasserbesprenkelung, die eine Eisschicht um die Blüten bilden, damit sie geschützt ist, oder mit Helikoptern über die Weingärten fliegen und die warme Luft wieder runter drücken.
Überdenkt man das Jahr weiter, treten Starkwetterereignisse immer häufiger auf, von Hitzeperioden, die wochenlang nicht weiterziehen und extreme Trockenheit mit sich bringen, bis hin zu anderen extremen Niederschlagsformen wie Hagel oder Überschwemmungen. In anderen Ländern wie Kalifornien oder Australien kämpft man mit unbezwingbaren Bränden, Feuerwänden die Weingärten und Winerys bedrohen.
In Kalifornien ist es zum Teil so heiß, das es Winzer gibt, die bestimmt Weingärten von Wein auf Rosinen umgestellt haben.
Wo soll das alles nur hinführen?
Eine Rebe ist wie eine Mutter zu ihren Traubenkindern. Das ist ihr Erbgut, das hegt und pflegt sie. Darauf passt sie auf.
Bei Trockenheit ist die Menge der Trauben begrenzt. Das ist ein Schutzreflex der Mutterrebe.
Das wenige Wasser, das die Rebe zur Verfügung hat, lagert sie in den Trauben ab. Um die Samen — also ihr Erbgut — zu schützen bildet sie mehr Tannin in der Beerenhaut, die Schale wird fester. Das bewirkt, das die Gerbstoffe im Wein später harscher und grober sind.
Die Balance der Inhaltsstoffe der Trauben wird gestört, die Mutterrebe baut zu schnell viel Zucker auf und die Säure schneller ab.
Ein großes Problem sind zu warme Nächte, sie führen besonders dazu, das die Säure zu schnell abgebaut wird.
Ein anderes Problem tritt bei Starkregen auf, es begünstigt Mehltau und Pilzkrankheiten.
Das sensorische Bild eines typischen Globalwarming Weines wäre fett, viel Alkohol, wenig Frucht, grobes Tannin und eine flache Säure.
Wie kann man dem Abhilfe verschaffen?
Die Maßnahmen die von Winzern heutzutage getroffen werden sind anders als in den 70er Jahren.
Das Ziel ist es, möglichst eine ausbalancierte Traube zu bekommen.
Das kann man durch die Laubwand managen, sie wird niedriger gehalten, damit die Trauben Schatten haben, nicht so viel Photosynthese stattfindet um weniger Zucker aufzubauen. Weniger Blätter bedeuten auch weniger Verdunstung von Wasser.
Die Ausrichtung der Rebzeilen kann helfen, das eher die Morgensonne in den Weingarten fällt als die heiße Nachmittagssonne.
Die Erziehung der Reben kann helfen, indem man ein Gobelt System nutzt, also eine Buscherziehung, in der die Äußeren Blätter vor Sonnenbrand schützen.
Des weiteren wird empfohlen andere Rebsorten anzubauen. Im Burgund würden dann Grenache und Mouverdre wachsen anstelle von Pinot.
PiWis also Pilzresistente Reben würden vermehrt angebaut werden, die Grenze des Weinbaus wird sich in den Norden verschieben. Das hat sie übrigens schon. Wenn wir damals vom Weinbau bis zum 50. Breitengrad gesprochen haben, ist es heute der 60. An der Westküste Norwegens und in Großbritannien wird Weinbau betrieben.
Die Weingärten werden auch weiter in die Höhe verschoben werden, denn dort gibt es noch kühle Nächte. Ein Versuchsweingarten wächst gerade auf 1400 m Höhe. Mal sehen, was er hergeben wird.
Wird es in Zukunft noch Eiswein geben?
Welche neuen Schädlingen werden in den Weingarten dringen, da wir die natürlichen Feinde der Insekten durch permanentes Spritzen ausgerottet haben?
Ist Bewässerung eine Maßnahme?
In vielen heißen Regionen der Erde wird bewässert. Man erkennt genau, welcher Weingarten mit seinen Wurzeln arbeiten muss und welche Wurzeln sich an der Oberfläche bewegen.
Kann man noch von Terroir sprechen, wenn die Pflanze die Nährstoffe nur aus dem Oberboden bekommt?
Außerdem nimmt das ganze dann politische Dimensionen an!
Im Nachbarort muss Wasser gespart werden und die Trauben des Winzers sind prall und rund, weil er eine Tröpfchenbewässerung hat?
Wird dadurch nicht einfach nur die Wirtschaft bevorzugt?
Klar ist, wir bewegen uns auf unklarem Terrain.
Die bisher seit Jahrhunderten ausgesuchten Weingärten, genau abgegrenzt und mit Bodenanalysen belegt sind, werden sich verschieben.
Wird es in 100 Jahren noch einen La Tâche geben dessen Rebsorte der Pinot Noir ist? Oder wird in diesem Weingarten in Zukunft Cinsault angebaut werden?
Der Trend geht doch so oder so in die Richtung, das die Rebsorte nur der „Träger des Terroir“ ist.
Was da kommt, und wie der Wein schmecken wird, wird die Zukunft zeigen.
Und da kommt die Katze in den Raum und beisst sich selber in den Schwanz:
Wenn der Wein fertig ist, muss er abgefüllt werden und zum Konsumenten gelangen.
Der Durchschnitts CO2 Fußabdruck einer Flasche Verdelho aus dem Rueda liegt bei 1,28 kg CO2.
Wie setzt sich dieser Fussabdruck zusammen?
Verpackung
Es gibt aufgemotzte Flaschen, die etwas besonderes hermachen wollen. Sie wiegen ca. 1 kg und sind meiner Meinung nach völlig out. Keiner braucht eine aufgepumpte Flasche, sondern guten Wein. Normale Flasche wiegen zwischen 500g und 650g.
Das ist aber nicht das Einzige was eine Verpackung ausmacht.
Am schlimmsten sind Geschenkverpackungen, die kommen in separat umwickelten Hüllen in einem Karton. Na herzlichen Glückwunsch, da ist der Mülleimer sofort bis zur Oberkante gefüllt. Und ob man den gemischten Müll minuziös separat voneinander trennt wage ich zu bezweifeln.
Aber nicht nur überflüssige Geschenkverpackungen machen die Verpackung aus, sondern auch die Wahl des Verschlusses. Ob Naturkorken, Plastikverschluss, Glasverschluss oder Stelvin fallen ins Gewicht. Dann gibt es noch die Kapsel, das Etikett, den Umkarton, das Klebeband, die Palette, die Plastikfolie mit der die Palette eingewickelt ist etc.
Transport
Weine die per Luft transportiert werden, haben logischerweise den größten Fussabdruck .
Kleiner wird er schon wenn er „nur“ per Strassentransport an sein Ziel kommt.
Den kleinsten CO2 Fussabdruck hat der Wein per Schiffstransport. Allerdings sei hier zu bedenken, die Weine müssen für die Reise ggf. gekühlt werden und irgendwie müssen sie zum Schiff und vom Schiff wieder weg kommen.
Weinbau und Weinbereitung
Der logische Menschenverstand sagt einem schon, das ein Wein der Bio oder Biodynamisch gearbeitet wurde einen kleineren CO2 Fussabdruck hinterlässt.
Wo wir beim nächsten Punkt wären: Weinbau und Landschaftspflege.
Es ist allgemein benannt, das der Weinbau eine Monokultur ist. Monokulturen sind nicht gut für den Boden, denn die Pflanzen ziehen immer den gleichen Nährstoff aus dem (irgentwann) ausgelaugten Boden. Eine alte Bauernweisheit sagte, das man die Felder abwechselnd mit verschiedenen Getreiden bewirtschaften sollte und im siebten Jahr das Feld brach liegen lässt.
Das geht beim Weinbau natürlich nicht.
Was aber die besten Weingüter der Welt uns zeigen, ist das man die Weingärten begrünen kann. Das erzeugt Konkurrenzdruck für die Pflanzen, bessere Böden (bsp. das Wasser kann besser in das Erdreich ziehen) und es lockt Insekten an. Insekten locken Vögel an. Diese fressen Schädlinge im Weingarten.
Aber nicht nur das, Insekten tragen Hefesporen an sich, diese werden besonders durch die Fruchfliege überragen. Wenn alles totgespritzt ist, muss man auf Reinzuchthefe zurückgreifen.
Die schlimmsten Treibhausgase in der Landwirtschaft sind Methan und Lachgas.
Methan ist ein ca. 25x stärkeres Treibhausgas, Lachgas ca. 300x, als CO2.
In der Weinwirschaft wird hauptsächlich Lachgas freigesetzt, durch das Ausbringen von Stickstoffdüngern.
Bei natürlicher Düngung halbiert sich das Lachgas.
Die Erfahrung zeigt, das nicht alle Biodynamisch arbeitenden Weingüter gute Weine machen, aber sehr viele Topweine werden biodynamisch oder biologisch ohne Chemie hergestellt.
Warum ist es gut für unsere Umwelt und den Menschen?
In einem gesunden Weingarten wachsen Pflanzen, Blumen und Gräser zwischen den Rebanlagen und er hat ein intaktes Immunsystem. Er kann nicht alles selber managen, Ober einen ganzen Teil.
Ein konventioneller Weingarten kann sich nicht selber heilen, denn er ist auf das „Antibiotikum“ angewiesen.
Während ich mein Glas mit dem leichten, frischen, saftigen Kabinett schwenke, stehe ich aus dem Strandkorb auf und schüttel meinen Kopf.
Was wäre eine Schande, wenn die nachfolgende Generation keine Chance hätte, in Frieden zu leben, und Opfer unserer Gleichgültigkeit zu sein.
Es wäre das kleines Übel Global warming Weine zu trinken, aber es wäre schlimm, wenn es sie nur noch geben würde, denn dann wären die anderen Szenarien alle eingetroffen.
Was kann ich, Bärbel Ring — Beruf: Kellner — bloß dagegen machen?
Ich kann nur bei mir anfangen
Ich versuche nach Möglichkeit Bioweine zu kaufen oder arbeite mit Winzern zusammen, die nach diesen Richtlinien arbeiten. Das sind mittlerweile sehr viele, denn die meisten haben festgestellt, das es sich die Mehrarbeit lohnt, denn sie sind Qualitätsorientiert.
Mülltrennung nicht nur zuhause! Obwohl viele dort vielleicht mal anfangen sollten. Mülltrennung bewusst auf der Arbeit! Dann muss man sich halt nochmal bücken oder die zweite Tonne öffnen oder drei Behälter aufstellen, so what! Apropos Müll zuhause: Ich versuche so wenig Plastik wie möglich zu verwenden. Es ist aber fast möglich, wenn man einen Beruf ausübt, der viel Zeit in Anspruch nimmt, zum Bauern zu fahren um Milch zu kaufen, zum Bioladen zu fahren um seine Produkte dort zu kaufen (von den immensen Kosten abgesehen) aber man kann versuchen Plastik zu reduzieren in dem man Haar- oder Hautseife verwendet, anstelle von Shampoo und Duschgel. Oder sein Obst nicht in Plastikbeuteln einpackt, seine Einkaufstaschen mehrfach verwendet und Getränke nicht in Plastikflaschen kauft.
Heizung & Strom — da wir gerade sowieso in einer schwierigen Phase sind, in der wir von der Politik aufgefordert werden, genau hier, an unserem wundesten Punkt zu sparen, sollten wir loslegen damit. Stecker beim Fernseher ziehen, damit das Rote Licht nicht die ganze Zeit brennt, Zeitschaltuhren bei der Weihnachtsbeleuchtung einbauen oder ganz auf sie verzichten.
Wasser sparen — einfach mal die persönliche Duschzeit verkürzen….. Bei Zähneputzen nicht das Wasser laufen lassenden. Im Betrieb darauf achten, das auch hier Wasser nicht unnütz in den Abfluss läuft.
Nimm den Bus, das Fahrrad oder Schusters Rappen — wenn möglich.
Drücke bei Autofahren nicht auf Vollgas an jeder Ampel, um schneller als die anderen loszufahren, schalten den ECO — Gang rein, wenn Du einen hast, fahre bewußt mit Tempomat, Du wirst weniger Sprit verbrauchen.
Du mußt nicht heiliger als der Papst sein, aber wenn Dein Urlaub Dir Kopfzerbrechen bereitet, weil Du auf die andere Seite der Erde fliegst, dann versuche das auszugleichen, indem Du an Umweltorganisationen spendest. Man kann sich ausrechnen lassen, wie groß der Fußabdruck von einem persönlich ist.
Versucht im Betrieb weniger Lebensmittel weg zu schmeißen! Wir wissen alle, das doch das eine oder andere übrig bleibt. Besser aushalten damit. Wie? Das musst Du selber für Deinen Betrieb herausfinden. Aber es geht bestimmt!
Es fällt jedem bei sich persönlich bestimmt was ein wie er handeln kann. Ich bin bestimmt kein Paulus, aber ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten zu handeln. Es ist zugegeben aber sehr schwer Angewohnheiten zu ändern. Abe wir leben in dem Luxus, das unsere Kompfortzone eher eine Abhandlung verschiedener Angewohnheiten ist. Die lassen sich schnell ändern. Wir müssen (noch) nicht ohne Strom und Wasser leben, aber wir können unsere Gewohnheiten verändern, damit die zukünftigen Sommeliers immer noch tolle, junge, leichte, frische, knackige Kabinetts empfehlen können.