Grahams Ambassador — Herr King und Frau Ring
Wer kennt sich mit Portwein und Madeira aus?
Ein absolutes Nieschenprodukt, welches in den bekanntesten Fällen aus einer Massenproduktion kommt und in den Tiefen von Kochtöpfen verschwindet oder als Pflaume in Madeira — Ostereier mit Marzipan auf Grabbeltischen bei Discountern ein trauriges Dasein verbringt.
Die Welt der Weine ist so riesig und unüberschaubar, das Leben dreht sich immer schneller, das man diesen zeitlosen Nektar aus der Vergangenheit einfach vergisst oder nicht dessen großartigen historischen Wert erkennt. Wie denn auch? Die meisten Menschen beschäftigen sich eher weniger mit Wein und dann auch noch mit Portwein oder gar Madeira? Altbacken und verstaubt munkeln Unwissende, englische Grandmas, die zum Kaffee ein Gläschen Port trinken, das ist nicht hip, modern, in oder gar würdig, gepostet zu werden.
Stopp.
Historisch, lebendig, zeitlos und instakompatibel sind die besseren Adjektive für diesen Göttertrunk.
Ständig sind wir auf der Suche nach etwas besonderem, einzigartigem, individuellem…. Und schon wandern wir vom Grauburgunder weg hin zu den verschlungenden Pfaden des Außergewöhnlichem — Portwein.
Die Historie ist hinlänglich bekannt.
Die Franzosen hatten wieder mal hohe Zölle auf den bei den Engländern allseits beliebten Clairett aus dem Bordeaux gelegt, so das die Briten es leid waren die hohen Kosten zu zahlen und sich auf die Suche nach neuen Weinen machten. Sie stießen auf die Portugiesen, die ihrerseits großes Interesse an dem grandiosen Kabeljau der nordischen Gewässer hatten und schlossen einen Vertrag: die Portugiesen bekamen das Recht in britischen Gewässern zu fischen und die Engländer nahmen ihrerseits die Agrarprodukte Portugals ab. Eine Win — Win Situation.
Dabei stellte sich heraus, das die Weine aus dem Norden Portugals ganz besonders waren. Damals wurde noch kein Wein in Flaschen abgefüllt, so das der Portwein fässerweise nach Großbritannien geschifft wurde.
Allerdings kamen einige nicht mehr ganz taufrisch an, das kam durch die Hitze die in den Schiffsbäuchen entstand und die Weine oxidierten schnell.
Ein sehr schlauer Mönch in den Bergen kam auf die grandiose Idee, hochprozentigen Branntwein in die Fässer zu kippen, so machte es den Wein haltbarer. Seitdem hält die Tradition an, Portweine müssen gesprittet werden, um sich Portwein nennen zu dürfen.
1756 wurde das Dourotal, das Gebiet um den Douro (ein Fluss der im spanischen Hochgebirge entspringt und dann Richtung Westen in den Atlantik mündet) als erstes Anbaugebiet klassifiziert oder umrissen. Zum gleichen Zeitfenster, entstand das Portweininstitut, als Kontrollorgan.
Durch die Idee des Mönches ist Portwein extrem lange haltbar.
Sensationelle Jahrgänge sind: 1927, 31, 45, 55, 60, 63, 66, 70, 77, 80, 97, 00 03, 11, 15, 17
Grahams Port
1772 handelten die schottischen Gebrüder Graham mit Textilien in Glasgow. Durch eine Verbindlichkeit, die ihnen nicht in Bar ausgezahlt werden konnte, gelangten die beiden an 27 Pipas (1 Pipa — ca. 550 l) Portwein.
Sie waren nicht so sehr erfreut darüber.
Die Familie Grahams ließen die Fässer allerdings erst 1826 nach Glasgow schiffen und verkauften sie dort.
Vorher gründeten sie 1820 das Porweinhaus Grahams.
Es schlug ein wie ein Blitz.
Der Wein war sensationell und traf den Zahn der Zeit.
1890 erwarb Grahams eine große Lagerhalle in Vila Nova de Gaia, eine eigene Küfferei und die Quinta dos Malvedos bei Tua.
1970 erwarb die Symington Familie die Firma (der erste Symington hatte schon 1882 bei Grahams mit gemischt)
Grahams ist bekannt für seine üppigen Weine, die immer runder und fülliger sind.
Seit Anfang des Jahres sind Herr King und ich Markenbotschafter für Grahams — Ambassadore — mit dem Motto: Trinkt mehr Port!
Wir versuchen schon seit Jahren unsere Gäste genusssüchtig mit Portweinen zu machen, was uns recht gut gelingt.
Wir geben Portweinseminare online oder Face to Face, haben Portwein im Menü und im offenen Ausschank.
Reisetips für einen Kurztrip nach Porto:
Hotels:
Sehenswürdigkeiten:
…und man sollte unbedingt eine Tagestour durch das Dourotal mit dem Zug machen
Tastings:
Essen: